Stadtarchivar Carsten Parré ist neuer 2. Vorsitzender beim Büdinger Geschichtsverein
Bei der Jahreshauptversammlung des Büdinger Geschichtsvereins wurden Joachim Cott als Erster Vorsitzender und Andreas Schäfer als Rechner in ihren Ämtern bestätigt und der Vorstand entlastet. Als zweiten Vorsitzenden wählte die Versammlung den Büdinger Stadtarchivar Carsten Parré. Dessen Vorgänger Dr. Volkmar Stein hatte auf eine weitere Kandidatur verzichtet. Das Ausscheiden dieses hochkompetenten Kenners der Stadtgeschichte bedeutet für den Vorstand des Büdinger Geschichtsvereins einen großen Verlust. Sein Nachfolger wird mit seinem Wissen und umfassender Fachkompetenz neue kreative Impulse in die Arbeit an der Büdinger Geschichte einbringen.
In seinem Jahresbericht zeichnete Joachim Cott die Veränderungen in Verein und Museum nach. Gut angenommen wird die Sonderausstellung „Man kriegt nicht alles unter einen Hut“. Die teils über 200 Jahre alten Helme und Hüte aus dem Fundus des Museums finden großes Interesse. Ein besonderer Spaß für Groß und Klein sind die Kopfbedeckungen, die für ein Fotoshooting der Besucher angeschafft wurden.
Auch das umfangreiche Angebot von nordischem und keltischem Bronze- und Silberschmuck wird von den Besuchern gerne angenommen.
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Büdinger Geschichtsverein
Der Büdinger Geschichtsverein e.V. wurde am 01. Januar 1906 gegründet. Er ist Träger des Heuson-Museums im über 500 Jahre alten historischen Rathaus in der Büdinger Altstadt. Dort kann auf drei Etagen die Dauerausstellung zur Regionalgeschichte besichtigt werden. Zusätzlich werden im Erdgeschoss Sonderausstellungen präsentiert.
Der Geschichtsverein ist Herausgeber der Büdinger Geschichtsblätter. Jedes Mitglied erhält diese Publikationen kostenlos, die Bände können aber auch im Museum erworben werden. Die aktuellen Ausgaben finden Sie in der Rubrik "Publikationen".
Von Optimismus beeindruckt
Zum Artikel des Kreis-Anzeigers vom 03.08.2021
Ein Fenster in die Vergangenheit
Im Heuson Museum dauern die Sanierungsarbeiten nach dem Hochwasser noch an. Das Entfernen der Fußbodenplatten aus den 70er Jahren und eines Teils der Fußbodenschüttung im EG bot allerdings eine ungeahnte Möglichkeit, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Denn über die Baugeschichte der ursprünglichen Markthalle weiß man relativ wenig.
Peter Stoll und Petra Lehmann-Stoll ließen nach Absprache mit der Denkmalpflege einen Sondageschnitt anlegen und fanden folgendes Bild vor: Zu Oberst befindet sich der Rest einer modernen Schüttung, durchsetzt mit Bauschutt der Umbauarbeiten des Hauses von 1969-71. Bei diesen Arbeiten wurde vermutlich ein älterer Sandsteinfußboden zerstört, dessen Reste sich ebenfalls in der Schicht befinden. Leider wurden diese und auch vorherige Bauarbeiten nicht wissenschaftlich begleitet und dokumentiert.
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Unser Dank lässt sich nicht in Worte fassen
wir wollen es trotzdem versuchen.
Das Museums-Team und der Geschichtsverein sagen Danke für die Arbeit aller Menschen, die am Samstag und Sonntag geholfen haben, die Folgen des katastrophalen Hochwassers in den Griff zu bekommen. Nur mit ihrer Hilfe war es möglich, die Schäden auf ein Minimum zu begrenzen.
Am Samstagmorgen war die Hochwassermarke der vergangenen Nacht gut zu erkennen. Die braune Brühe aus Wasser, Schlamm, Unrat und Öl hatte ihre Spuren an den Wänden, Vitrinen und Ausstellungsstücken hinterlassen. 53 cm hoch hatte die stinkende Heimsuchung noch kurze Zeit zuvor im Museum gestanden.
Keine zwei Jahre zuvor war ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen: Die komplette Renovierung des Erdgeschosses, neue Vitrinen mit einem Vielfachen an Ausstellungsfläche, die großen Infotafeln… Auch wenn man sich in diesem Moment sagt, dass es ja „nur“ ein Museum ist und in der Nachbarschaft Wohnungen, Läden und Restaurants zerstört wurden, tut der Anblick weh. In der Büdinger Altstadt standen viele Menschen vor dem Nichts, wir standen nur im Schlamm.
Die Feuerwehren der Kernstadt und der Ortsteile haben an diesem Wochenende Großartiges geleistet. Obwohl zu dieser Zeit schon seit Stunden im Einsatz, blieben die Feuerwehrleute ruhig und freundlich, verstanden die Aufregung und Verzweiflung der Betroffenen. Viele andere Hilfsorganisationen wie THW, DLRG und den Maltesern arbeiteten mit ihnen Hand in Hand. Mitarbeiter des Bauhofs und der Stadtwerke waren unterwegs. All diejenigen, die ich in meiner Aufzählung vergessen habe, mögen mir verzeihen - ihre Arbeit wird nicht vergessen werden!
Aufräumen nach dem Hochwasser im Heuson-Museum 2021
Die 19 Bilder stammen von unserem Rechner Andreas Schäfer, der Text von Susanne Cott.
Samstag, der erste Eindruck nach Ablaufen des Wassers. Bis in eine Höhe von 53 cm ist die Einrichtung von einer braunen Brühe aus Wasser, Schlamm, Unrat und Öl überzogen. Eine römische Amphore und eine schwere Kiste aus Eichenholz hatten ihren Platz verlassen.
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Impressionen von den Renovierungsarbeiten